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AL-KO Tipps fürs Wintercamping – vom Gasvorrat bis zur Thermohaube

Für einige Camper ist die Wintersaison eine beliebte Reisezeit! Verschneite Pisten, unvergleichliche Bergpanoramen bei Sonnenschein oder gemütliche Abende im kuschelig warmen Reisemobil – ein echter Campingtraum für Winterfans! Um sich gut auf den Winter-Campingtrip vorzubereiten, haben wir Ihnen sieben Tipps zusammengestellt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor dem Start in den Winterurlaub ist ein umfassender Fahrzeug-Check ratsam.
  • Ausreichend Gasvorräte und das richtige Heizen sind wichtige Faktoren für einen entspannten Urlaub.
  • Den Standplatz nie unter schneebedeckten Bäumen wählen und das Dach regelmäßig vom Schnee befreien.

Vor dem Reisebeginn

Starterbatterie, Ölfüllstand & Co.: Vor jeder Abfahrt sollten Sie Ihr Wohnmobil oder das Zugfahrzeug für Ihren Caravan einem Check unterziehen, damit es im Urlaub keine vermeidbaren Überraschungen gibt.

Tipp 1: Gründlicher Fahrzeug-Check

Für Fahrten im Winter sind folgende zusätzliche Kontrollen sinnvoll: 

  • Lichtanlage kontrollieren
  • Heizung und Gebläse testen
  • Starthilfekabel, Eiskratzer, Besen, Enteiser-Spray & Co. griffbereit verstauen
  • Kühler und Scheibenwaschanlage mit Frostschutzmittel auffüllen
  • Wischerblätter auf einwandfreie Funktion überprüfen
  • Reifenprofiltiefe messen

Winterreifen sind für Wohnmobile und Kastenwagen unverzichtbar. Alternativ können Allwetterreifen mit Schneeflocken-Symbol aufgezogen werden. Wichtig ist, dass die Reifen mehr als die Mindestprofiltiefe aufweisen. Schneeketten für die Antriebsachse sollten dabei sein, wenn Sie ins Gebirge fahren und steile Pässe überqueren wollen. Bei Wohnwagen gilt in Deutschland keine Winterreifenpflicht, sie sind je nach Reiseziel durchaus empfehlenswert. Schneeketten für das Zugfahrzeug sollten gerade bei Fahrten in alpinen Gegenden griffbereit im Kofferraum liegen.

Tipp 2: Zusätzlichen Kälteschutz anbringen

Winterliche Temperaturen mit zweistelligen Minusgraden schleichen sich durch Fenster, Türen und Dachluken. Sollten Sie Isolierscheiben im Wohnmobil oder Caravan haben, ist das schonmal ein Pluspunkt – so kann die Wärme im Inneren nicht entweichen, wie es etwa bei einfach verglasten Scheiben der Fall ist. Da der Wärmeverlust über die Fenster am Fahrerhaus und an den Türen am größten ist, investieren Sie ansonsten in Wohnmobil-Thermohauben oder -matten, die bevorzugt außen angebracht werden. Wohnwagen lassen sich mit einer Deichselkastenabdeckung zusätzlich von außen isolieren.

Thermovorhänge zwischen Fahrerkabine und Wohnraum helfen bei kalten Temperaturen. Für Kastenwagen gibt es im Handel passgenaue Isolierungen für die Hecktür. Um ein Einfrieren außenliegender Wasserleitungen oder -tanks zu vermeiden, können zusätzliche Heizbänder angebracht werden. Einige Camper-Modelle haben eine Beheizung der Wassertanks bereits integriert. Auch für Campingtoiletten mit eigenem Spültank sowie für Grauwasser- und Abwassertanks gibt es spezielle Frostschutzmittel.

Tipp 3: Gasvorräte ausreichend kalkulieren

Der Gasverbrauch beim Wintercamping ist deutlich höher als im restlichen Jahr: mehr heizen, mehr kochen, mehr warmes Wasser für Tee, Kaffee & Co. Zusätzlich benötigen einige Camper Gas für die Therme und für den Kühlschrank. Geht das Gas aus im Winter, ist das nicht nur ärgerlich, sondern kann bei entsprechenden Außentemperaturen zu echten Problemen wie eingefrorenen Leitungen oder Feuchtigkeit im Wohnmobil führen. 

Kalkulieren Sie deshalb ausreichenden Gasvorrat ein. Die Statistiken variieren, aber zwischen drei und fünf Kilogramm Gas pro 24 Stunden sind realistisch, je nach Größe des Campingfahrzeugs. Achten Sie beim Gas darauf, dass Sie eine entsprechende Mischung für den Winter bekommen. Das ist zumindest bei den in Deutschland erhältlichen Gasflaschen in der Regel der Fall, da diese fast komplett mit Propan- und nur mit einem kleinen Anteil Butangas befüllt sind.

Ansonsten gibt es spezielle Gasgemische für die kalte Jahreszeit (auch: Wintergas): Dieses enthält Propan und Isobutan. Reines Propan hätte zwar einen noch niedrigeren Siedepunkt. Die Mischung aus beiden bietet aber das beste Verhältnis aus Leistungsfähigkeit und Verbrauch – so sind Sie auch bei arktischen Temperaturen noch auf der sicheren Seite.

Tipp 4: Elektronik für mehr Komfort

Ob Batteriemanagement, Solarregler oder App-Überwachung: Mit vernetzter, intelligenter Elektronik steuern Sie die Energieversorgung in Ihrem mobilen Zuhause ebenso effizient wie komfortabel.

Mit dem Batterie Duo-System können zwei Aufbaubatterien verwaltet werden. | © AL-KO
Mit dem Batterie Duo-System können zwei Aufbaubatterien verwaltet werden. © AL-KO

Auf dem Stell- oder Campingplatz

Am Reiseziel angekommen ist gerade in winterlichen Regionen ein bewusster Blick auf den Standplatz sinnvoll, auch die Heizung darf ab nun (fast) in den Dauerbetrieb.

Intelligent und vollautomatisch: das Stützensystem LevelM Pro für Reisemobile.  | © AL-KO
Intelligent und vollautomatisch: das Stützensystem LevelM Pro für Reisemobile. © AL-KO

Tipp 5: Sicherer und ebener Standplatz

Eine Baumkrone kann viel Schnee tragen, der sich plötzlich lösen kann. Parken Sie deshalb nicht unter Bäumen mit viel Schnee. Auch herabfallende Äste und Eisbrocken können das Reisemobil oder den Caravan schwer beschädigen.

Wichtig ist ein ebener Standplatz, da die Handbremse im Winter nicht angezogen werden sollte, um ein Einfrieren der Seile zu vermeiden. Auf schneereichen, feuchten Untergründen sorgt der Abstützfuß Big Foot von AL-KO für einen sicheren Stand, bei Reisemobilen bringen Hydraulik-Stützen wie HY4 oder LevelM Pro mehr Komfort im Stand. Bei sehr weichem oder matschigem Untergrund können zusätzlich große Stützplatten untergelegt werden.

Tipp 6: Ausreichend heizen

Heizen dient im Winter nicht nur dem Wohlgefühl, sondern ist enorm wichtig für das Raumklima in Ihrem Kastenwagen, Wohnmobil oder Wohnwagen, damit sich keine Nässe oder sogar Schimmel bildet. Wichtig ist, dass sich die Wärme im Fahrzeug gleichmäßig verteilt und nicht in einzelnen Ecken staut. Ein regelmäßiges Heizen mit einer angemessenen Grundtemperatur ist ratsamer als ein Auskühlen und Hochheizen im Wechsel. Wir empfehlen, zur Sicherheit einen kleinen Heizlüfter mit im Gepäck zu haben, falls das Gas doch unvorhergesehen ausgeht und nicht direkt nachgekauft werden kann. Achtung: Die Zwangsentlüftungen müssen auch bei geringen Temperaturen immer offen bleiben!

Sollten Sie ein Vorzelt aufgebaut haben, fängt es einen Teil der kalten Außenluft ab und schafft zusätzlichen Raum zum Lagern nasser Schuhe und Kleidung. In diesem erweiterten Wohnraum sorgen Vorzeltteppiche und Katalyt- oder Infrarotheizungen für behagliche Wärme an frostigen Tagen. Bodenschürzen, die in den unteren Kederleisten angebracht werden, schützen zusätzlich vor Durchzug.

Tipp 7: Schnee regelmäßig abräumen

Sollten Sie reichlich Schneefall in Ihrem Winterurlaub haben, ist das beim Camping nicht nur mit herrlichen Landschaften, sondern auch mit viel Arbeit verbunden: Schaufeln Sie den Schnee unter Ihrem Caravan oder Reisemobil weg, um die Be- und Entlüftung der Gasgeräte sicherzustellen. Hat es frisch geschneit, sollten Sie das Dach und vor allem den Abgaskamin des Fahrzeugs vom Schnee befreien, sonst staut sich die Abluft im Inneren. Halten Sie unbedingt die Lüftungsöffnungen an den Seitenwänden und im Dach frei, da sonst Erstickungsgefahr droht. Haben Sie ein Vorzelt aufgebaut, sollte dieses regelmäßig von Schnee und Eis befreit werden, da es sonst unter der Last zusammenbrechen kann.

Ausrüstung für Wintercamper – ein Überblick

Im Folgenden haben wir Ihnen eine Must-Have-Liste für ein unbeschwertes Wintercamping zusammengestellt:

  • Leiter
  • Besen
  • Schaufel/Klappspaten
  • Starthilfekabel, Eiskratzer, Enteiser-Spray
  • Frostschutzmittel
  • zusätzliche Gasflasche(n)
  • Thermomatten und -hauben, Bodenschürzen, Winterabdeckung für Kühlschrank-Lüftungsgitter, Deichsel-Wetterschutz
  • Heizbänder für Tanks und Leitungen
  • Fußabtreter
  • Vorzelt (bei Bedarf) inklusive Zubehör
  • zusätzliche Stützplatten
  • Heizlüfter, Infrarot- oder Katalytofen
  • warme Kleidung und Schuhe
  • gefütterte Arbeitshandschuhe
  • warme Bettwäsche
  • ausreichend Decken

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